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Lux einfach erkärt ☀ Definition & Berechnung

Lux – alle Informationen zur internationalen Maßeinheit der Beleuchtungsstärke

Die lichttechnische Größe Lux lx kommt meist im gewerblichen bzw. industriellen Bereich als Maßeinheit zum Einsatz. Während der Verbraucher im privaten Bereich ganz individuell über seine Lichtbedürfnisse entscheiden kann, müssen im kommerziellen Bereich bestimmte Mindestanforderungen bezüglich der Lichtstärke erfüllt werden.

Wie wird Lux lx definiert?

Als Lux (lx) bezeichnet man die internationale physikalische Einheit (SI-Einheit) für die Beleuchtungsstärke einer Lichtquelle wie z.B.: einer Lampe oder einer Kerze. Die Bezeichnung leitet sich von dem lateinischen Wort für Licht ab. Vereinfacht gesagt, gibt diese lichttechnische Größe an, welche Menge an Lichtstrom von einer Lichtquelle, auf eine genau definierte Fläche, wie etwa einen Schreibtisch oder einen Lesesessel fällt. Bei der Berechnung müssen aber auch die Entfernung und der Winkel der Quelle einkalkuliert werden. Die Maßeinheit beschreibt also den Wert, welcher angibt, wie viel Licht auf einer bestimmten Fläche angezeigt wird. Er darf auf keinen Fall mit der Einheit des Lichtstroms (Lumen oder lm) verwechselt werden.

Die Einheit stellt eine so genannte Empfängergröße dar, auf welche andere Faktoren, wie etwa die Lichtstärke (Candela) des Leuchtmittels oder der genaue Abstand zu der zu beleuchtenden Fläche, Einfluss nehmen. Die Bezeichnung wird allerdings nur für eine Angabe in Lumen pro m² (lm/m²), also für die empfängerseitige Lichtstromdichte empfohlen. Die spezifische Lichtausstrahlung einer Leuchtquelle wird zwar auch in Lumen (lm) pro m² angegeben, jedoch sollte in diesem Fall der Lux-Wert nicht angewendet werden.

Bei welchen Fällen muss der genaue Lux-Wert berechnet werden?

Die Berechnung des Lux-Wertes ist für alle Arbeitsstätten vorgeschrieben und muss exakt die Richtwerte der europäischen Norm für die „Beleuchtung von Arbeitsstätten - Arbeitsstätten in Innenräumen“ (DIN EN 12464-1) erfüllen. Die exakten Anforderungen richten sich nach den jeweiligen Tätigkeiten, welche an der Arbeitsstätte ausgeübt werden. Werden z.B.: Maschinenarbeiten durchgeführt hat dies eine höhere Beleuchtungsanforderung zur Folge, als wenn an der Arbeitsstätte eine grobe Orientierung die einzig nötige Anforderung ist. Zudem können auch Helligkeitskontraste eine Auswirkung auf den vorgeschriebenen Richtwert haben.

Wie wird die Beleuchtungsstärke berechnet?

Zur Berechnung eines exakten Wertes für eine Fläche, benötigt man ein Luxmeter. Alternativ kann die benötigte Beleuchtung auch mittels Lichtverteilungskurve und einer kleinen Formel errechnen werden. Das Prinzip zur Errechnung klingt recht komplex, ist aber in der Tat recht simpel. Sie rechnen einfach die Lichtstärke (Candela) durch die Entfernung, gemessen in Metern zum Quadrat.

Die Formel würde also folgendermaßen lauten: Lux = Candela / Abstand²

Hier ein kleines Beispiel zur Berechnung:

Eine Hängelampe zur Beleuchtung des Esstisches wird in einer Entfernung von 80 cm aufgehängt. Die Lampe verfügt über einen Abstrahlwinkel von 90 ° und einen Lichtstrom von 320. Dadurch ergibt sich ein Wert von 170 Candela. Wenn dann die Entfernung zur beleuchteten Fläche miteinberechnet wird, ergibt sich ein Lux-Wert von 270.

Bei dieser Berechnung werden aber alle anderen Lichtquellen, welche zusätzliche Helligkeit auf die entsprechende Fläche werfen oder Lichtreflexionen von Wänden oder Decken nicht in Betracht gezogen. Für eine exakte Messung von dem jeweiligen Lichtstrom ist also auf jeden Fall ein Luxmeter erforderlich.

Wie hoch ist der Lux-Wert für Wohnräume?

Nicht jeder Raum eines Haushaltes hat dieselben Anforderungen an die Beleuchtung. Am ausschlaggebendsten für die Beleuchtung von Wohnräumen ist das Helligkeitsempfinden des Bewohners. Als Kaufkriterium kommt dieser Richtwert aber nicht ins Spiel, da dieser auf keiner Lampe oder Leuchte angegeben wird. Zudem sind auch keine genau genormten Werte für den privaten Gebrauch definiert. Jedoch kommen auch im privaten Bereich unterschiedlich schwierige Sehaufgaben auf uns zu und je nach Schwierigkeitsgrad erhöht oder verringert sich auch die benötigte Beleuchtung. Einzelne Richtwerte können jedoch vorgegeben werden. So sollte man im Schafzimmer z.B.: über einen Lux-Wert von 45, im Badezimmer über 110 und in einem Büro über einen Wert von 200-300 verfügen.

Hier einige Anhaltspunkte für die allgemeine Beleuchtung im privaten Bereich und ein paar Beispiele, um die vorherrschenden Relationen besser darstellen zu können:

Im privaten Bereich gibt es keinerlei Richtwerte, welche die Beleuchtung von Wohnräumen regeln. Dieser Fakt stellt einen gewissen „Luxus“ gegenüber dem gewerblichen Bereich dar, welcher in Bezug auf die Beleuchtung strikt geregelt ist. Auch wenn z.B.: für ein Wohnzimmer 300 Lux ein idealer Wert wären, so kann der private Nutzer auch jede andere Stärke wählen. Wenn Sie privat lieber eine etwas schummrige Stimmung im Wohnzimmer bevorzugen, so reichen auch ungefähr 50 Lux aus. In der Nacht können manchmal auch schon 10 Lux als Orientierungshilfe, um nirgends anzustoßen reichen. Im privaten Bereich entscheiden also Sie als Nutzer, welche Stärke an Beleuchtung Sie bevorzugen.

Um ein besseres Verständnis für die Verhältnisse zu bekommen, hier noch ein paar Beispiele aus der Umwelt. An einem sehr hellen Sommertag, mit uneingeschränktem Sonnenschein, kann im Freien ein Lux-Wert von 100.000 gemessen werden. Bei bewölktem Himmel liegt der Wert immerhin noch bei 20.000, wohingegen im Winter nur noch etwa 3500 lx gemessen werden können. Im Vergleich dazu verfügt eine Kerze bei einem Abstand von 1 Meter (zur Kerze) über einen Lux-Wert von 1 und eine Vollmondnacht sogar nur über einen Lux-Wert von ca. 0,25.

An der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig können sogar Beleuchtungsstärken ab 0,001 bis hin zu 100.000 lx gemessen werden. Aus diesem Grund werden auf der PTB alle Beleuchtungsstärkenmessgeräte, welche in Deutschland zum Einsatz kommen, kalibriert.